Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch. Diese 9 Fragen solltest du dir beantworten, bevor du alleinerziehende Mama wirst | www.solomamapluseins.de

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Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 04 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 12 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 11 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 10 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 09 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 08 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 07 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 06 Mitte 30 und kein Partner. Single mit Kinderwunsch 05

Er will absolut keine Kinder!

Besser gesagt, nicht mit dir. Oder, warte mal, vielleicht doch. Irgendwann. In einer nebulösen Zukunft. Aber wie lange sollst du auf dieses Irgendwann warten?

Einen anderen Kerl hast du selbst aufs Abstellgleis geschoben. Er passte nicht zu dir. Nicht als Vater eures gemeinsamen Kindes. Und eine Notgemeinschaft, um deinen Kinderwunsch zu erfüllen? Ist nicht dein Ding.

So langsam macht sich da dieses Ticktack bemerkbar. Und du fragst dich:

Kann ich eigentlich auch alleine eine Familie gründen? Ohne Mann?

Keine leichte Entscheidung. Den Mutter-Vater-Kind-Klassiker (erstmal) zu den Akten zu legen und neu für dich zu definieren. Wobei du eigentlich nur die Chronologie etwas änderst: Erst ein Kind, bevor es zu spät ist. Ein Mann kommt später.

Mach’s wie Kleopatra

Mit dieser Überlegung stehst du nicht alleine da. Es gibt immer mehr Singlefrauen, die mit Mitte 30 ihren Kinderwunsch in die Tat umsetzen möchten, dafür aber keinen passenden Partner an ihrer Seite haben.

Du bist in bester Gesellschaft mit prominenten Damen wie Kleopatra, Elizabeth Taylor, Minnie Driver und – etwas aktueller – January Jones, Monica Cruz und Natalie Imbruglia. Sie alle haben ihre Kinder alleine großgezogen oder sind noch mitten drin im Abenteuer.

Die wenigsten hatten sicherlich von Anfang an im Sinn, die Erziehung ohne Partner zu wuppen. Und keine der Frauen wird sich leichtfertig für den Weg als Alleinerziehende entschieden haben.

Fakt ist: Während die weibliche Biologie Richtung Wechseljahre spult, wird es nicht einfacher den “Richtigen“ zu finden, einen Partner, der auch Kindsvater werden möchte.

In Foren geht es hochgradig verdutzt zu. Singles, die sich ein Kind wünschen und bereit sind, es auch ohne Mann zu versuchen?

“Mit dir stimmt doch was nicht.”

“Ganz sicher hast du dich nicht genügend angestrengt, einen passenden Mann zu finden.”

“Hast zu hohe Ansprüche an einen Partner.”

“Ist dein Wunsch, eine Familie zu gründen, nicht doll genug.”

“Klar, dass du in deinem Alter Panik schiebst.”

“Ist ganz schön egoistisch von dir.”

Es wird nur allzu gerne auf den Frauen als alleinige Verursacher für ihr Singledasein rumgehackt. Mit Vorliebe von ihren Geschlechtsgenossinnen.

Mit Vollgas in die Rushhour

Zu Unrecht, denn Untersuchungen kommen zu dem Schluss: Immer mehr Männer zwischen 30 und 40 scheinen bindungsunwillig.

Dann mache ich es halt allein. Wenn Singlefrauen sich für ein Kind entscheiden und so ihr Glück selbst in die Hand nehmen Geschlechterforscherin Christina Mundlos beschreibt dieses Phänomen in ihrem Buch Dann mache ich es halt allein: Wenn Singlefrauen sich für ein Kind entscheiden und so ihr Glück selbst in die Hand nehmenir?t=solomamapluse 21&l=am2&o=3&a=3868827226 und kommt auch gleich zum Kern des Problems für Mittdreißiger-Singlefrauen: Die Auswahl potentieller Kindsväter ist eingeschränkt.

Eine Teilschuld trägt die “Rushhour von Lebensentscheidungen“, wie die Familiensoziologen Ralina Panova und Martin Bujard den Konflikt zwischen der beruflichen Etablierung und der gleichzeitigen Familienplanung beschreiben.

Anders als in den 60er Jahren treffen im 21. Jahrhundert vorzugsweise Akademiker zwischen 27 und 35 Jahren einen Haufen wichtiger Entscheidungen rund um Beruf, Partnerschaft und Familie. Und sind damit recht spät dran. Dadurch verschiebt sich neben dem Berufseinstieg auch die ökonomische Selbstständigkeit.

Viele Frauen geben jetzt mehrfach Gas und setzen sich neben ihrer Berufs- und Karriereplanung auch mit ihrem Familienwunsch auseinander. Schließlich befindet sich die weibliche Fruchtbarkeit ab Mitte 30 im Sinkflug.

Durch dieses enge biologische Zeitfenster gibt es in dieser Phase deutlich mehr Frauen mit einem Kinderwunsch als Männer. Die können schließlich auch noch als Mittvierziger gesunde Babys machen. Dass das mathematisch nicht aufgeht, weißt du auch ohne Taschenrechner.

Partnerlos ins Mama-Abenteuer

Mama werden ohne Mann: Ist der Weg der richtige für dich?

Du stehst jetzt ohne handelsüblichen Partner auf weiter Flur. Möchtest aber nicht auf ein Kind verzichten. Dich nicht darauf verlassen, dass es “eines Tages“ noch klappt mit einer festen Partnerschaft und einem gemeinsamen Kind.

Und da poppt die Frage auf:

  • Ist das Modell der Alleinerziehenden das richtige für mich?

Du hast bereits viel gewonnen, wenn du deine Motive kennst:

  • Warum möchtest du auch ohne Partner Mama werden?
  • Kennst du dich gut genug, um zu wissen, dass das nicht nur eine Phase ist?
  • Bist du finanziell auf der sicheren Seite und hast beruflich schon das erreicht, was dir wichtig ist?
  • Kannst du einem Kind das bieten, was es am meisten braucht, Liebe und ein stabiles Zuhause?

Hier kommen die 9 Fragen, die mir rückblickend bei meiner Entscheidungsfindung am meisten geholfen haben.

9 Fragen an dich, bevor du alleinerziehende Mama wirst | Solomamapluseins.de1. Hast du die richtigen Gründe, um alleinerziehende Mama zu werden?

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich beim Anblick von schwangeren Frauen sehnsüchtig auf deren Kugel lugte. Gleichzeitig war ich wütend auf diese Baldmamas, die die Frechheit hatten, mir ihre Schwangerschaft so offensiv unter die Nase zu reiben. Und auf meinen Freund, der mir eine Absage an seine Rolle als Papa in spe erteilte.

Vor allem aber hatte ich eine richtige Wut auf mich selbst. Dass ich erst jetzt, Anfang 30, die Tragweite verstand, falls ich niemals Mama werde. Nur weil ich dachte, es ergibt sich schon alles automatisch, Mama, Papa, Kind.

Und jetzt? Hatte ich den Eindruck, mich besonders beeilen zu müssen. Um bloß nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln.

Aber war es denn wirklich ich, Hanna, die ein Kind haben wollte? Oder fühlte ich mich einfach nur unzulänglich und einsam ohne jemanden an meiner Seite?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass von Frauen in Deutschland immer noch erwartet wird, dass sie Mama werden WOLLEN. Die Frage ist eigentlich nur wann. Denn als Frau hast du es ja biologisch in dir, dieses Mutter-Werden.

Soweit die gesellschaftliche Unterstellung. Deswegen frage dich mal ganz ehrlich:

Ist es wirklich dein persönlicher Wunsch, deine eigene Sehnsucht, ein Kind zu bekommen?

Oder ist es vielleicht eher der Druck von außen, der dich in diese Richtung drängt?

Single Mom by Choice ist sicherlich nicht für jede Singlefrau mit Kinderwunsch die geeignete Wahl.

Ist das, was man so stark vermisst, tatsächlich ein Kind an sich oder handelt es sich um die Trauer darüber, dass der ursprüngliche Lebensentwurf – einen Partner finden, heiraten, gemeinsame Kinder bekommen – sich nicht zu verwirklichen scheint?Christina Mundlos

Das Letzte, was ich wollte war es, mit dem kleinen Geschöpf ein emotionales Loch zu stopfen. Etwas zu kaschieren, was mir fehlt. Denn irgendwann würde all das, was sich hinter meinem Kind versteckt hält, wieder an die Oberfläche schwappen.

Als künftige Singlemama ist es doppelt wichtig, dass du dich stabil fühlst und nicht überstürzt handelst. Dir dein laut schreiender Kinderwunsch nicht die Sicht darauf versperrt, dass du dir eigentlich etwas anderes wünscht.

Wie sieht es denn bei dir aus?

Hast du genügend emotionale Ressourcen für euch beide?

Oder möchtest du zunächst noch ein paar Altlasten loswerden?

Es gibt richtig tolle Gründe, Mama zu werden.

Aber mindestens genauso viele problematische, von denen Frauen berichten, die dem Phänomen “Regretting Motherhood“ auf den Leim gegangen sind.

  • Du brauchst jemanden, der dich bedingungslos liebt
  • Deine Eltern wollen endlich Großeltern werden
  • Du fühlst dich nicht mehr dazugehörig, weil alle Freundinnen schon Kinder haben. Zeit, auch endlich loszulegen
  • Bisher suchst du noch nach dem Sinn in deinem Leben. Mit einem Kind könntest du diese Leere füllen
  • Du kommst dir unzulänglich vor als Frau ohne Kind und willst nicht, dass man über dich tratscht
  • Du willst ein Vermächtnis hinterlassen

Christine hat auf ihrem Blog “Pusteblumen für Mama“ einen sehr persönlichen Beitrag zu diesem Thema verfasst.

Kennst du deine Gründe, warum du so gerne ein Kind möchtest? Insbesondere dann, wenn du komplett alleine für dein Kleines verantwortlich bist, sollten keinerlei Zweifel bestehen, dass DU es bist, die wirklich ein Kind möchte. Und dass du dich gut um das Wesen kümmern kannst, emotional, zeitlich und finanziell.

2. Hast du realistische Erwartungen an deine Rolle als künftige Singlemama?

Ich hatte keinen Plan, wie es sein würde, alleinerziehend zu sein. Ob ich die Sache mit dem Mamasein vielleicht vermasseln könnte? Stand gar nicht zur Debatte.
Mein Mantra: Irgendwie schaffe ich das schon. Wie jeder Fünfte in Deutschland, der unfreiwillig alleinerziehend ist.

Und ich bin im Vorteil. Weil ich mich bewusst für dieses Familienmodell entscheide. Ich kann mich vorbereiten, kann planen, kalkulieren, abwägen. Wie 2017 übrigens 4% der Deutschen, die freiwillig alleinerziehend sind.

Klar ist: Es hätte wenig gebracht, mir über alle Eventualitäten, die passieren könnten, Gedanken zu machen. Viel zu viele Was-wäre-Wenn’s. Und am Ende kommt sowieso alles anders als gedacht.

Vielleicht hilft es auch dir, keine allzu romantische Vorstellung vom Job als Singlemama zu haben. Denn ein Baby ist nicht immer nur niedlich. Manchmal erträgst du das Schreien nicht. Fühlst dich hilflos, einsam, traurig. Zweifelst, ob du alles richtig machst. Und alles ist vollkommen normal. Bestimmt für jede frischgebackene Erstmama.

Es gibt sie natürlich, diese Übermütter, die scheinbar mühelos eine dreistöckige Geburtstagstorte backen, während sie pulloverhäkelnd den Haushalt schmeißen und der besten Freundin beim Umzug helfen.

Solche Aufgaben musst du dir als (künftige) Singlemama aber wirklich nicht ans Bein binden. Du entscheidest schließlich viel mehr, hast mehr Aufgaben, eine größere Verantwortung und eine höhere zeitliche und finanzielle Belastung, als es mit Partner der Fall wäre.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass du dir nicht zu viel zumutest und nicht versuchst, den gleichen Aufgabenkatalog abzuarbeiten, den sich viele Mütter heutzutage auferlegen.

Möchtest du als Single Mom by Choice genug Zeit für dein Kind und für dich haben, was ich für echt wichtig halte, dann versuche am besten, deine Ansprüche nicht zu hoch anzusetzen. Und zwar ohne schlechtes Gewissen!

Das Stichwort lautet Ressourcenschonung, denn als alleinerziehende Mama kannst du es dir nicht leisten, dich (dauerhaft) zu überfordern. Wenn du deine Grenzen kennst, tolerierst und kommunizierst, kannst du bessere Prioritäten setzen und schnellere Entscheidungen treffen als es so mancher Mama mit Partner möglich ist.

3. Bist du finanziell abgesichert als alleinerziehende Mutter?

Mir war von Anfang an klar, dass ich mir ein Kind leisten können muss. Während manchen Menschen Schulden nichts ausmachen, brauchen andere – wie ich – bereits bei dem Gedanken an die Überziehung ihres Kontos einen Defibrillator.

Wo liegt deine persönliche Komfortzone, wenn es um Geld geht?

Bleibt auch nach deinen Fruchtbarkeitsbehandlungen, dem Sperma-Shopping, deiner Insemination oder IVF noch genug übrig, um deinen Lebensunterhalt und den deines künftigen Babys zu bestreiten?

Ohne dass du Abstriche bei Dingen machen musst, die für deine persönliche Lebensqualität wichtig sind?

Ein Kind kostet Geld: Kannst du dir ein Kind als alleinerziehende Mama finanziell leisten? | Solomamapluseins.de

Vielleicht konntest du dir bereits ein finanzielles Polster zulegen, hast ein stabiles Einkommen und bist dadurch auch auf unerwartete Ausgaben vorbereitet. Das nimmt schon mal jede Menge Druck aus der Finanzplanung.

In den ersten 12 Monaten hast du, dank Mutterschafts- und Elterngeld, eine finanzielle Sicherheit.

Und danach?

  • Bist du bereit, Abstriche bei deinem Lebensstandard zu machen, um dir ein Leben mit Kind zu leisten?
  • Kannst du für Notfälle sparen und hast auch die Disziplin, das Geld nicht vorher anzurühren?
  • Wie lange kannst du dich finanziell über Wasser halten, falls du deinen Job verlierst?
  • Genügt dein Erspartes für vier, sechs, zwölf Monate ohne Arbeit? Oder kannst du nur mithilfe von Arbeitslosengeld über die Runden kommen?

Wenn du zweifelst, ob du dir ein Kind finanziell leisten kannst, überlege mal, ob es momentan Ausgaben gibt, die nicht unbedingt sein müssen. Auf die du zugunsten deines zukünftigen Kindes gerne verzichtest. Ich denke hier an häufiges Klamottenshopping, teure Auswärtsessen oder unnötige Versicherungen und Abonnements.

Single Mom by Choice Mikki Morrissette bringt in ihrem Buch Choosing Single Motherhood: The Thinking Woman’s Guideir?t=solomamapluse 21&l=am2&o=3&a=0618833323 ein bisschen Beruhigung in die Finanzen: Es gibt keinen magischen Geldbetrag, der dir garantiert, dass du als alleinerziehende Singlemama für immer auf der sicheren Seite bist. Logisch, denn du kannst nicht alle Kosten planen und vorhersehen. Das kannst du aber auch nicht, wenn du ein Kind gemeinsam mit einem Partner großziehst.

4. Welche Menschen unterstützen dich auf deinem Weg als Single Mom by Choice?

Zwei Hauptfunktionen haben die Netzwerke, die die Singlefrauen sich schaffen. Sie dienen zum einen der praktischen Unterstützung der Mutter im Alltag, zum anderen geht es um eine Vielfalt an unterschiedlichen Bezugspersonen für das Kind.Anya Steiner

Deine Kinderwunschreise kann dich umhauen. Angefangen bei der Entscheidung, ob der Weg für dich zum jetzigen Zeitpunkt der richtige ist, über’s Schwangerwerden, die Schwangerschaft bis hin zur Geburt und zur Phase als Neu-Mama.

Dass du währenddessen von einer ganzen Bandbreite von Gefühlen attackiert wirst, kann dich manchmal ganz schön überraschen. Für solche Momente ist es eine enorme Erleichterung, vertraute Personen zu haben, mit denen du reden, deine Sorgen, Wünsche und Ängste aber auch dein Glück und deine Freude teilen kannst. Wer könnte das bei dir sein?

Deine Eltern oder Geschwister?
Eine Nachbarin oder gute Freundin?

Auch für ganz praktische Dinge (einkaufen, Apotheke, Behördengänge) brauchst du Hilfe, insbesondere in den ersten Monaten nach der Geburt, damit du dich über das Muttersein nicht verlierst. Wenn keine Familie oder Freunde in deiner Nähe wohnen, ist es wichtig, andere Menschen um Hilfe zu bitten.

Support für Alleinerziehende: Welche Menschen unterstützen dich als Solomama? | Solomamapluseins.de

Hier bieten sich Non-Profit-Organisationen wie Känguru oder Wellcome an, die dich nach der Geburt deines Kindes unterstützen. In Hamburg und Berlin greifen dir Supermamas und auch der Notmütterdienst unter die Arme, bekochen dich und stärken dich emotional. Auch gibt es in vielen Städten die Möglichkeit, ehrenamtliche Aktivpaten oder Leihomas und -Opas zu organisieren.

Der Aufbau eines zuverlässigen sozialen Netzwerkes ist für Singlemamas elementar, denn ohne die Hilfe von deiner Familie oder von Freunden kannst du emotional und physisch schnell am Limit sein.

Mache dir also am besten so früh wie möglich Gedanken darüber, welche Menschen dir unter die Arme greifen könnten und würden.

Im besten Fall beruhen solche Netzwerke auf Gegenseitigkeit, sodass du kein schlechtes Gewissen haben musst, andere um Hilfe zu bitten. Denn im Gegenzug kannst du ebenfalls für sie da sein, wenn es notwendig ist.

Je größer deine Unterstützer-Gemeinde ist, desto sicherer und besser gewappnet bist du in unvorhergesehenen Situationen, und die Chancen stehen gut, dass irgendjemand deiner (Notfall-)Kontakte immer für dich da ist.

Ich habe übrigens noch während meiner Schwangerschaft gedacht, dass ich erstmal gar keine Unterstützung brauche. Es alleine schaffe. Vielleicht war ein bisschen Trotz dabei, da mir sowohl meine Hebamme, als auch meine Familie und Freundinnen mit Kindern sagten, ich solle mir helfen lassen.

Auch spielte sicherlich mit rein, dass ich mich ja bewusst dafür entschieden habe, mein Kind alleine großzuziehen. Und ich wollte nicht, dass mein Umfeld dachte “Klar, dass sie es nicht alleine packt.“

Aber: Ich war unendlich erleichtert, dass meine Schwester mich vor und während der Geburt unterstützt hat, meine Mama mich danach vollversorgte und ich die nächsten Wochen bei meiner Familie verbrachte.

Es hat sicherlich einen guten Grund, dass der Mutterschutz in Deutschland nach der Geburt noch 8 Wochen dauert. Auch im yogischen und türkischen Glauben sollen sich Baby und frischgebackene Mama für die ersten 40 Tage verwöhnen lassen, das Haus möglichst nicht verlassen, um sich zu erholen und sich gegenseitig kennenzulernen. Und das gilt natürlich auch für Alleinerziehende.

Es ist also überhaupt keine Schwäche – wie ich zuerst dachte –, wenn dir Menschen während des aufregenden Starts ins Mamaleben helfen. Und es ist auch bestimmt keine Floskel, wenn ich den Tipp nochmal an dich weitergebe “Nimm jede Hilfe an, die du kriegen kannst.“

5. Bist du mit deiner aktuellen Wohnsituation zufrieden?

Egal ob du auf dem Land oder in der Stadt lebst, in einer Ein-Raum-Wohnung oder einem Haus, dein Baby wird sich dort wohlfühlen, wo es dir gutgeht.
Deswegen stell’ dir mal die folgenden Fragen:

  • Bist du mit deiner aktuellen Wohnsituation zufrieden? Wenn nicht: Woran liegt’s? Befindet sich deine Wohnung im 7. OG ohne Fahrstuhl? Kommst du mit der Hausgemeinschaft nicht so gut klar?
  • Fühlst du dich in deiner momentanen Umgebung wohl? Falls nicht: Was stört dich besonders? Fehlt dir ein Park um die Ecke? Würdest du gerne näher an deiner Familie wohnen?
  • Ist dein Zuhause groß genug für zwei Personen? Falls nicht, kannst du dir eine größere Wohnung leisten und würdest eventuell sogar in eine andere Stadt ziehen?

Leben als Alleinerziehende: Bist du mit deiner Wohnsituation zufrieden? | Solomamapluseins.de

Es ist nicht notwendig, dass deine Antworten auch noch in den nächsten Jahren Gültigkeit haben.
Viel entscheidender ist, dass du ein gutes Gefühl dabei hast, wenn du dir vorstellst, hier und heute in ein neues Leben zu starten. Gemeinsam mit deinem Baby.

Ist das nicht der Fall, dann überlege dir, was sich ändern müsste, damit du dich (wieder) wohl fühlst. Vielleicht musst du nicht gleich umziehen, sondern es genügt auch ein bisschen Feng Shui in deiner Wohnung.

6. Kannst du es dir jobmäßig “erlauben”, alleinerziehende Mutter zu werden?

Traurig aber wahr: Du bekommst keinerlei Unterhalt. Zumindest dann nicht, wenn du dich für einen Spender von einer Samenbank entscheidest. (Bei einem Baby vom One-Night-Stand, der ebenfalls unbekannt sein kann, sieht das übrigens anders aus.) Du bist also Alleinverdienerin und musst sehen, wo das Geld herkommt.

Deswegen ist es gut zu wissen, was du von deiner Arbeit und deinem Arbeitgeber erwarten kannst.

Wenn du die meiste Zeit arbeiten musst, damit du dir das Notwendigste leisten kannst, ist es vielleicht sinnvoll, deine Motivation für ein Kind nochmal zu überdenken. Denn so gar keine Zeit für dein Kind zu haben ist sicherlich nicht das, was du dir wünscht.

Ich bin dankbar dafür, dass ich auch mal von zu Hause aus was machen kann und flexible Arbeitszeiten habe. Das gibt mir die Möglichkeit, viel Zeit mit meinem Kleinen zu verbringen.

Wie sieht es denn bei dir jobmäßig aus? Ein paar Fragen zur Anregung:

  • Kommst du mit deinem Kind gut über die Runden, wenn du in Teilzeit arbeitest?
  • Hast du eine gute Work-Life-Balance?
  • Wie lange kannst du dir eine Auszeit von deinem Job nehmen?
  • Musst du in deiner aktuellen Position viel reisen? Und falls ja, ist es sinnvoll und möglich, in eine andere Position zu wechseln?
  • Wer kümmert sich um dein Kind, wenn du arbeitest?
  • Bist du im Job flexibel genug, um für dein Kind da zu sein, wenn es dich braucht?
  • Ist es auch (mal) möglich im Home-Office zu arbeiten, falls du keine Kinderbetreuung hast?
  • Wie tolerant ist dein Arbeitgeber gegenüber deiner gewählten Situation?
  • Wie tolerant sind deine Kollegen?

7. Weißt du, was dir guttut und was nicht?

Hobbys und Ich-Momente: Als Singlemama darf man sich nicht verlieren | Solomamapluseins.de

Mit deinem Baby gerät deine Ich-Zeit ins Hintertreffen. Du bist Alleinversorger, Entertainer, Trostspender, Einschlafhelfer, Futterquelle.

Ein Vollzeitjob.

Ich will damit nicht sagen, dass du gar keine Zeit mehr für dich hast.

Aber sie nimmt einen verhältnismäßig kleinen Anteil ein. Deshalb fand ich es ganz wichtig, mal in mich reinzuhorchen und zu fragen:

  • Ruhe ich in mir?
  • Habe ich noch genug Kraft für einen anderen Menschen, wenn ich mal down bin?
  • Und wenn nicht, wie kann ich mir wieder etwas Gutes tun?
  • Was hilft mir, damit es mir, auch in stürmischen Phasen, gut geht und ich dem kleinen Wesen gegenüber geduldig, liebend und hingebungsvoll sein kann?
  • Und was passiert, wenn ich Hobbys und Pläne habe, die mit Kind nicht mehr möglich sind? Wie geht’s mir damit, wenn ich diese Aktivitäten nicht mehr ausüben kann?

Dich immer gut um dich selbst zu kümmern, ja, ein bisschen egoistisch zu sein, ist wichtig. Trotzdem: Manchmal ist es nicht möglich, immer zuerst an dich zu denken. Dann kannst du deine Bedürfnisse oft erst verspätet erfüllen.

Umso wichtiger ist es, regelmäßig Aktivitäten und kleine Wohlfühlmomente in dein Leben einzubauen, die dich entspannen und happy machen.

Welche sind das bei dir?

  • Ist dein Tag ohne einen Kräutertee nur halb so gut?
  • Triffst du dich gerne mit Freunden oder liest ein gutes Buch?
  • Bist du gerne auf Achse, verreist oft und viel?
  • Brauchst du immer mal eine Zeit des Nichtstuns, des Schweigens, der Stille?

Du weißt es sicher selbst, dass dir Stress nicht mehr so viel ausmacht, wenn deine Bedürfnisse und Sehnsüchte zufriedengestellt sind. Und eine glückliche Mama macht ein glückliches Kind.

8. Wie möchtest du Freunde und Familie in deine Erziehung einbinden?

Alleinerziehend: Wie möchtest du Freunde und Bekannte in die Erziehung einbinden? | Solomamapluseins.de

Du wirst dein Kind alleine großziehen. Das bedeutet aber nicht, dass andere Menschen im Leben deines Kindes keine tragende Rolle spielen.

Wenn du es zulässt.

  • Möchtest du alle Entscheidungen alleine treffen, oder ist es in Ordnung, wenn du deine Verantwortung auch mal auslagerst?
  • Wie groß darf und soll die Beteiligung von anderen sein?
  • Wie wohl fühlst du dich dabei, wenn sich auch mal die Oma, der Opa oder ein Freund in deine Erziehung einklinken?
  • Und was halten die jeweiligen Personen von deiner Idee?

Dass du diese Überlegungen im Vorfeld triffst, bedeutet nicht, dass sie in Stein gemeißelt sind. Natürlich kannst du deine Meinung ändern, wenn du merkst, dass es auf die ein oder andere Art nicht passt.

Dennoch können diese Fragen ein Kompass dafür sein, wie du dir deine Erziehung, auch mit Hilfe von anderen, vorstellst.

9. Wie reagierst du auf Fragen rund um deine Entscheidung, Singlemama zu werden?

Es kommt der Tag, an dem dir Leute zu deinem Status als alleinerziehende Mutter Fragen stellen oder ohne Vorwarnung dein Leben kommentieren.

“Wo ist denn eigentlich der Papa?”
“Alleinerziehend? Das tut mir leid. Wie kommt’s?”

Vermutlich werden es sogar Menschen sein, mit denen du vorher noch nie zu tun hattest.

Wie gehst du mit dieser Situation um? Wirst du ehrlich antworten, die Frage ignorieren oder eine oscarverdächtige Geschichte erzählen?

Wenn du dir darüber im Vorfeld Gedanken machst, wird dich das in der Situation viel selbstsicherer machen. Und dich in der Rolle als selbstbewusste Single Mom by Choice bestärken.

Single Mom to be or not to be?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht so sehr darauf ankommt, besonders viele Fragen im Vorfeld zu beantworten. Sondern mir überhaupt Gedanken darüber zu machen, wie es sich für mich anfühlt, Solomama zu werden. Wie gut ich finanziell, sozial, emotional und logistisch darauf vorbereitet bin.

Wer sichere Schritte tun will, muss sie langsam tun.Johann Wolfgang von Goethe

Deswegen nimm dir Zeit, sprich mit Freunden, mit Frauen, die bereits (Solo)Mama sind oder lasse dich psychologisch beraten. Am Ende ist das Wichtigste, dass DU mit deiner Entscheidung leben kannst.

Gibt es noch Fragen, die du für dich klären wolltest, bevor du dich ins Abenteuer Single Mom by Choice gestürzt hast? Ich würde mich freuen, wenn du sie mit mir teilst 🙂

Diese 9 Fragen solltest du dir beantworten, bevor du alleinerziehende Mutter wirst | Solomamapluseins.de

(Letztes Update 5. September 2023)

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