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„Es ist wichtig klarzustellen, dass man Samenspender ist und kein Vaterersatz.“
In Kopenhagen begann meine Reise. 2016 flog ich von Berlin in Dänemarks hyggelige Hauptstadt, um mir in der Sellmerklinik Spendersamen injizieren zu lassen. Glückstrunken und voller Euphorie war ich sicher: das hat geklappt. Ich bin schwanger. Wer sich sehnlichst ein Kind wünscht, der kann vermutlich nachvollziehen, wie trügerisch einige Anzeichen sein können. Jedes Ziepen, jedes Brustspannen, jeder Traum von Babys nisten sich in die Gefühle und Gedanken ein und wollen dich davon überzeugen: Freu’ dich, in neun Monaten bist du Mama! Als ich nach dieser ersten Insemination meine Periode bekam, wusste mein Herz damit kaum umzugehen. Es schrie, weinte, ließ mich daran zweifeln, dass ich das richtige tat. Soll das…