Hast du manchmal das Gefühl, alle um dich herum werden schwanger, nur du nicht 🤔 ? Dabei hast du es ja schon versucht; hast Medikamente geschluckt, Spritzen gesetzt und warst sogar bereits in einer Kinderwunschklinik in Behandlung.

Es hat bislang aber einfach nicht geklappt mit deinem Wunschbaby.

Die Kommentare von Ärzt*innen, die dir aufgrund deines Alters auch keine hohen Chancen mehr ausrechnen, eines Tages doch noch Mama zu werden, helfen hierbei auch nicht.

Klar, dass du finanziell langsam an deine Grenzen kommst und dich fragst: Lohnt es sich überhaupt noch, eine Kinderwunschbehandlung zu machen? Oder solltest du dich lieber nach Alternativen umsehen?

Schließlich gibt’s genügend Kinder, die keine Familie mehr haben oder deren Eltern sich nicht gut genug um sie kümmern können. Ist das vielleicht dein Weg?

So, erstmal durchatmen!

Du hast einen Kinderwunsch, und der ist da. Unabhängig davon, ob du dir grundsätzlich auch vorstellen kannst, ein Kind in Pflege zu nehmen oder zu adoptieren, musst du deinen Wunsch von einem leiblichen Kind noch nicht komplett aufgeben.

Fakt ist: Solange es noch Möglichkeiten gibt, die nicht mal besonders teuer oder kompliziert sind, muss deine Reise zum Wunschkind nicht vorbei sein.

An dieser Stelle möchte ich dir zwei Möglichkeiten vorstellen, wie du dir deinen Wunsch vom eigenen Kind schneller erfüllen kannst als gedacht – auch dann, wenn du bisher Schwierigkeiten hattest, schwanger zu werden oder zu bleiben.

Werfen wir mal einen Blick auf die beiden Optionen: Die PID mit eigenen Eizellen und die Eizellspende.

Schwanger werden mit deinen eigenen Eizellen, dank PID

Bevor wir uns tiefer mit der Präimplantationsdiagnostik (PID) beschäftigen, lass uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie diese Methode deine Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern kann.

Mithilfe der Präimplantationsdiagnostik kann ein Embryo genetisch getestet werden, bevor er in die Gebärmutter übertragen wird. Ich erzähle dir bestimmt nichts Neues, wenn ich dir sage, dass die Eizellen von uns Frauen jedes Jahr altern.

In dieser Analyse wird als Beispiel eine Studie von Tejada und Kollegen herangezogen, die zeigt, dass etwa 28,7% der untersuchten Eizellen von Frauen im Alter von 23 bis 40 Jahren Chromosomenabweichungen aufwiesen. Von diesen waren etwa 19,2% entweder zu viele oder zu wenige Chromosomen vorhanden (9,3% hatten zu wenige und 9,9% zu viele), und bei etwa 3,9% waren die Chromosomen in der normalen Anzahl. In anderen Studien lag die Rate von Chromosomenabweichungen in Eizellen zwischen 27,1% und 46,9%, im Durchschnitt bei etwa 34,9%.

Chromosomenabweichungen in Eizellen treten hauptsächlich während eines bestimmten Teilungsprozesses, der Meiose I, auf. Dabei können Chromosomen nicht richtig getrennt werden, was zu einer Anomalie, in diesem Fall einer Aneuploidie führt. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. das Fehlen einer bestimmten Art von Bindungen zwischen Chromosomen, die mit dem Alterungsprozess zusammenhängen, und Probleme mit der Struktur und Funktion bestimmter Zellteile, die für die Trennung der Chromosomen verantwortlich sind.

Das Risiko für Fehlgeburten und das Down-Syndrom steigt also mit dem Alter der Frau signifikant an. Für Frauen ab 40 Jahren ist die wahrscheinlichste Quelle für den genetischen “Fehler” deswegen auch die Eizelle der Frau.

Die PID: Eine Möglichkeit, deine Chancen zu verbessern

Hier kommt die PID ins Spiel. Diese ist eine äußerst verlässliche Methode, um Embryonen mit genetischen Varianten und Chromosomenanomalien zu identifizieren, die Krankheiten verursachen können. In Deutschland ist sie vor allem eins: im Grundsatz verboten!

Hierzulande haben wir ein sehr strenges Embryonenschutzgesetz. Das hat auch an vielen Stellen seine Berechtigung – ist aber eben nicht in jedem Bereich auf dem aktuellsten Stand der Forschung. Im Hinblick auf die Präimplantationsdiagnostik ist es schlichtweg veraltet. Deswegen wirst du in Deutschland, auch noch im Jahr 2024, nur im absoluten Ausnahmefall die Möglichkeit haben, dass für deinen Fall eine PID genehmigt wird.

Die Relevanz der PID für deinen Kinderwunsch

Warum erzähle ich dir trotzdem davon? Weil diese Methode in vielen europäischen Ländern, unter anderem in Portugal, eine völlig legitime und übliche Möglichkeit ist, den Embryo vor dem Transfer auf mögliche Schädigungen untersuchen zu lassen.

Und das ist auch sehr sinnvoll, wie Statistiken belegen. Denn auch wenn die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit von mütterlichen und embryonalen Faktoren abhängt, wie dem Alter der (künftigen) Mutter sowie von der Quantität und Qualität der übertragenen Embryonen, ist die Schwangerschaftsrate mit einer PID vor dem Transfer deutlich höher als die Rate im Vergleich zu einem Embryonentransfer ohne vorherige PID. Das erklärt Prof. Dr. med. Elke Holinski-Feder als Reaktion auf den Beitrag von Dr. med. Martina Lenzen-Schulte “Stiefkind: Präimplantationsdiagnostik. Diagnose kranker Embryonen“ im Deutschen Ärzteblatt.

Die Kosten einer PID, die in Deutschland die Betroffenen zu einem großen Teil selbst tragen, liegen, je nach Untersuchung, durchschnittlich zwischen 2.000€ und 5.000€. Hinzu kommen noch die Kosten für die obligatorische Bewertung durch die Ethikkommission, die sich auf bis zu 1.500€ belaufen können. Das läppert sich!

In Portugal liegen die Kosten einer PID nicht nur deutlich darunter. Es ist auch kein aufwändiger Prozess notwendig, um eine PID durchführen zu lassen. Hierfür genügt es, dass du eines der folgenden Kriterien erfüllst:

1. Du bist 39 Jahre oder älter.

2. Wiederholtes Scheitern der Einnistung von Embryonen nach IVF/ICSI (mindestens 3 negative Transfere).

3. Du hast wiederholte klinische Fehlgeburten (zwei oder mehr).

4. Es gab bereits eine vorherige Schwangerschaft mit einer Chromosomenanomalie.

Wenn du eines dieser Kriterien erfüllst, bist du in Portugal rechtlich befugt, eine PID für deine Behandlung durchzuführen, ohne auf Genehmigungen oder auf bürokratische Komplikationen warten zu müssen.

Eizellspende: Schwanger werden mit gespendeten Eizellen

Schauen wir uns die nächste Option an, die Eizellspende.

Auch wenn in Deutschland inzwischen immer mehr Rufe nach der Legalisierung der Eizellspende laut werden, ist unklar, wie lange es hierzulande bis zur tatsächlichen Umsetzung dauern wird. Auch steht noch in den Sternen, ob Solofrauen und lesbische Paare auf die Eizellspende zurückgreifen dürfen. Vielleicht wird es so sein wie bei der Embryonenspende, bei der heterosexuelle Paare hierzulande bevorzugt werden.

Das Verbot der Eizellspende in Deutschland führt dazu, dass Paare und Singles mit Kinderwunsch, denen diese Methode helfen würde, entweder kinderlos bleiben oder ihr Glück im Ausland versuchen. Denn in vielen anderen europäischen Ländern ist die Eizellspende eine legale und akzeptierte Möglichkeit, sich doch noch den Wunsch vom eigenen Kind zu erfüllen.

Erfolgschancen und statistische Daten zur Eizellspende

Bei der Eizellspende werden einer Frau, die mit ihren eigenen Eizellen nicht (mehr) schwanger werden kann, die Eizellen einer Spenderin eingesetzt. Da die Spenderinnen in der Regel jüngere Frauen sind, weist die Eizellspendenbehandlung, im Vergleich zu anderen Methoden, deutlich höhere Erfolgschancen auf.

Laut Statistik-Bericht der Spanischen Gesellschaft für Fertilität (SEF) können sich die Erfolgsraten einer IVF mit gespendeten Eizellen sehen lassen. Im 2021 veröffentlichten Register beträgt die Schwangerschaftsrate mit eigenen Eizellen für Frauen älter als 40 Jahre 22,3% und die mit einer Eizellspende 58,3%. Bei einer Eizellspende spielt es übrigens keine Rolle, wie alt die Frau ist, der die gespendeten Eizellen eingesetzt werden, solange die Eizellen von einer jungen, gesunden Spenderin stammen. Die Erfolgsquote einer Schwangerschaft hängt vielmehr von der Spermienqualität ab. Verwendest du Spendersamen einer Samenbank solltest du damit also keine Probleme haben.

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Quelle: https://www.invitra.com/en/spanish-fertility-society/general-success-rates/

Was diese Optionen für dich bedeuten könnten

Nach dieser ganzen Theorie fragst du dich vielleicht, ob eine der beiden Optionen auch für dich in Frage kommt. Was du dafür tun musst, wie lange der Prozess dauert und wie viel das Ganze kostet. 

Dann melde dich JETZT zum kostenlosen Live-Webinar am 24. Mai 2024 um 19:30h an. Gemeinsam mit Marta Alves von Ferticentro gehen wir deine persönlichen Möglichkeiten durch, wie du schon ganz bald schwanger werden kannst.

Ich freue mich, dich am 24. Mai live zu sehen!


(Letztes Update 22. Mai 2024)

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