Selbst wenn du nicht zu denjenigen gehörst, die jahrelang Geld zurückgelegt haben oder besonders sparsam leben, hast du einige Möglichkeiten, wie du mit Kind finanziell entlastet werden kannst. Hierfür darfst du übrigens KEIN Hartz VI empfangen, sondern musst ganz normal Geld verdienen.
MÖGLICHKEIT 1: WOHNGELD BEANTRAGEN Wohngeld ist einkommensabhängig. Liegst du über einem bestimmten Betrag, hast du keinen Anspruch darauf. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass du – zumindest offiziell – genug verdienst, um zwei Leute, dich und dein Kind, zu versorgen. Auch nicht schlecht. Außerdem sollten deine Rücklagen einen bestimmten Betrag nicht überschreiten, damit der Wohngeldantrag genehmigt wird. Für Singlehaushalte gilt als Richtwert 30.000€, was allerdings situationsbedingt variieren kann. Wohngeld musst du nicht zurückzahlen und es kann ein ordentlicher Batzen sein. Hier findest du einen Wohngeldrechner.
MÖGLICHKEIT 2: KINDERZUSCHLAG BEANTRAGEN Hierzu wird es im Juli 2019 noch eine Anpassung geben, die noch mehr Vorteile für Singlefamilien bietet. Fakt ist aber, du kannst diesen Kinderzuschlag ebenfalls beantragen, wenn du Wohngeld beziehst. Dann hast du in den meisten Fällen nämlich auf beides Anspruch. Der Kinderzuschlag beträgt aktuell 170€/Monat, ab Mitte 2019 dann 185€. Infos gibt’s z.B. hier. Mit dem Wohngeld und dem Kinderzuschlag bist du finanziell also eigentlich schon ganz gut abgesichert.
Darüberhinaus gibt es viele KOSTENLOSE ODER PREISWERTE ANGEBOTE FÜR FAMILIEN (in Berlin sind das z.B. die Familienzentren und Nachbarschaftsetagen, in Bremen das Familiennetz), damit du auch weiterhin am Sozialleben teilnehmen kannst. Hier kannst du z.B. (kostenlose) Krabbelgruppen besuchen, an (kostenlosen) Frühstückstreffen teilnehmen und dich darüber hinaus beraten lassen, wie du dich – auch nach der Elternzeit – finanzieren kannst. Solche Angebote fand ich irgendwann ganz schön, um auch mit wenig Geld nicht abgeschottet zu sein.
Da meine Familie nicht in der Nähe lebt, sondern mehrere hundert Kilometer entfernt, habe ich nach der Geburt UNTERSTÜTZUNG VON EINER EHRENAMTLICHEN erhalten. Das wäre auch eine Option für dich, denn dafür gibt es wirklich einige tolle Organisationen, wie beispielsweise Wellcome (erste Hilfe nach der Geburt), Leihomas und Leiopas oder den Notmütterdienst. Auch wenn ich das selten genutzt habe, war es schön zu wissen, dass ich es theoretisch konnte – gerade wenn man selbst mal einen Arzttermin hat oder auch gerne mal alleine einkauft.