Solche Sorgen und Ängste sind also vollkommen normal und betreffen vermutlich die meisten – wenigstens zu Beginn. Ich glaube, dass es sogar für Spenderkinder einfacher ist, als für Kinder von getrennten Partnern, die teilweise immer noch sehr stigmatisiert werden. Aber wenn ich mir vorstelle, das Umfeld weiß, dass das Kind ein absolutes Wunschkind ist, ist es bestimmt einfacher damit umzugehen, als wenn es immer zwischen zwei Parteien hin- und hergerissen wird.

Studien haben übrigens ergeben, dass Kinder aus freiwilligen Ein-Eltern-Familien (via Samenspende) genauso glücklich und schulisch erfolgreich sind, wie Kinder aus klassischen Mama-Papa-Kind-Familien. Die “Problemkinder” sind diejenigen, die aus Scheidungs- und Trennungsfamilien kommen.

Negative Reaktionen habe ich bisher nicht unmittelbar bekommen. Höchstens mal unreflektierte Kommentare in den sozialen Medien. Das sind aber Menschen, die sich mit dem Thema einfach nicht auseinandergesetzt haben und die Seite der Frau auch kaum verstehen.

Da es ziemlich viele Frauen gibt, die sich für diesen Weg entscheiden – man sieht es ihnen ja nicht an – wird es immer mehr zur Realität der neuen Familienform. Die ist übrigens in den USA, Neuseeland, Großbritannien, Spanien und in Dänemark schon seit langem vorhanden und akzeptiert. Deutschland hinkt, wie üblich, hinterher. Das macht diese Form der Familie für einige auch so wenig nachvollziehbar und verunsichert einige Frauen, ob sie es wirklich “wagen” sollen.

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